SETCH definieren ihre Zeichenwelt als freien Spaziergang durch eine Welt voll mit Zeichen. Es gibt in ihrer Malerei keine erzählten Geschichten, keine Mitteilungen und keine formulierten Forderungen. Ihre Absicht ist es, dem Auge ein Panorama von freien Zeichen, die keinen vordergründigen Sinn haben, zu bieten, um die Fantasie des Betrachters zu stimulieren.
So kann jeder Betrachter seine eigenen Gedanken, seine Gefühle und Emotionen in den Bildern erkennen.
Unsere sichtbare Umgebung ist verschlüsselt:
das Alphabet, Schemata, Notenschrift, Straßenschilder, Landkarten, Logos, Ikonen, Pläne, alles ein Ganzes von Zeichenkombinationen für präziseres Mitteilungsbedürfnis.
Daraus resultieren vorgefasste Gedanken, vorausschaubare Emotionen, erwartete Reaktionen : es gibt nicht mehr viel Raum für Einbildungskraft, für die Überraschung.
Man hat also sinnentleerte Zeichen, frei von aller Versinnbildlichung, in einem noch wilden Zustand. Sie warten auf ihre eigene Geschichte. Befreit von seiner Aufgabe der konkreten Darstellung, nimmt das Gemälde wieder einen bezaubernden, magischen, einweihenden Charakter an. Nicht
mehr die Bedeutung des Gemäldes ist von Wichtigkeit. Es ist eine Vorstellung von Sinngebung, die mittels eines Mosaiks von Zeichen, entstehende Schriften und neue graphische Mythen schafft.
Sophie und Christian Joliff erarbeiten alle Bildern zusammen.